Dawno mówią: gdzie Bóg, tam zgoda. Orzechowski

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»Anna hat mich von Anfang an gewarnt«, erinnerte sie sich. »Aber ich wollte
nicht auf sie hören. Weil ich bei dir sein wollte. Und weil ich so glücklich mit
dir bin & war, muss ich jetzt wohl sagen & «
»Komm her«, flüsterte Diederich und schloss sie so fest in seine Arme, dass
sie fast keine Luft mehr bekam.
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DIE BOMBE PLATZT
»Danke, dass ihr alle gekommen seid«, sagte Jack und ließ seinen Blick über
das versammelte Personal wandern. Seine Stimme klang niedergeschlagen.
»Ich bin gerade die Buchhaltung durchgegangen und musste feststellen, mein
Vater hat ein absolutes Chaos hinterlassen. Stapelweise Rechnungen, die er
einfach nicht bezahlt hat Das Hotel steht vor dem finanziellen Abgrund.«
Lenny, Flo, Caro und Ruth erschraken, Tom, Liv und Diederich schauten
sich erstaunt an, und Victoria zog unbeeindruckt die Brauen hoch.
»Es ist sogar so schlimm, dass ich euch diesen Monat wahrscheinlich euer
Gehalt nicht zahlen kann.«
»Jack, das ist doch totaler Quatsch«, schnaubte Victoria. »Gehört das auch zu
deinem Plan?«
»Meinem Plan?«, fragte Jack überrascht. »Wie kommst du denn darauf?«
»Ich habe gehört, wie du es gesagt hast«, plapperte Victoria. »Als du dich
heimlich mit Herrn Christo getroffen hast. In seinem Zimmer.«
»Aber Victoria!«, rief Ruth empört. »Was redest du denn da? Jack tut, was er
kann  für uns und für das Hotel! Und du vergiftest die Stimmung mit
deinem ewigen Misstrauen!«
Victoria kämpfte mit den Tränen. »Warum glaubt ihr mir denn nicht?«, rief
sie und stürmte davon.
Jack räusperte sich. »Tja, tut mir leid, aber ich muss dann mal wieder. An die
Arbeit. Das Chaos beseitigen«, murmelte er und ging ebenfalls.
»Ich frage mich, was in Victoria gefahren ist«, sagte Ruth. »Wir können Jack
doch nicht im Stich lassen, oder?«
»Na ja«, meinte Flo. »Ich kann ja verstehen, dass Victoria sauer auf ihn ist.
Wegen früher. Aber er hat sich doch geändert, oder?«
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»Ja, natürlich«, bestätigte Caro. »Ich finde, er hat 'ne zweite Chance
verdient.«
Während die anderen noch debattierten, wie sie Jack helfen könnten, verzo-
gen sich Tom, Liv und Diederich in das Zimmer der Jungs.
»Mann, diese blöde Personalversammlung kostet nur Zeit«, brummte Tom
und warf sich auf sein Bett.
»Jack macht sich eben Sorgen um das Hotel«, erwiderte Diederich.
Tom verdrehte die Augen.
»Wieso? Glaubst du ihm etwa nicht?«, fragte Diederich.
»Ich weiß nicht so recht«, murmelte Tom. Dann setzte er sich auf und
verkündete: »Wenigstens weiß ich, wo der Sicherungskasten ist.«
Liv riss die Augen auf. »Echt jetzt?«
»Mhmm«, nickte Tom.
»Okay, das heißt, wir können das Ding ausschalten, in die Vergangenheit
reisen und Anna und Magellan retten«, stellte Liv fest. Mit gesenktem Blick
und trauriger Stimme fuhr sie fort: »Und dann & «
Diederich legte ihr den Arm um die Schulter. »Denk nicht dran«, flüsterte er.
»Okay«, sagte Tom, um die beiden auf andere Gedanken zu bringen. »Wir
gehen das Ganze noch mal durch, damit wir keine Fehler machen. Um exakt
null Uhr dreißig schleichen wir uns in den Keller, und zwar über den Person-
alraum  die Tür neben dem Durchgang zur Küche. Wie geht's weiter?«
»Du und ich gehen runter«, fuhr Diederich fort. »Liv schiebt Wache.«
»Genau«, ergänzte Liv. »Ihr braucht fünf Sekunden zum Sicherungskasten,
vier Sekunden, um ihn auszuschalten, und weitere fünf Sekunden, um wieder
zu mir zu kommen.«
»Korrekt«, meinte Tom. »Dann schleichen wir uns nach oben und hoffen,
dass sich die Metallplatte zurückschiebt.«
»Und Diederich darf nicht vergessen, seine Zwanzigerjahreklamotten ein-
zupacken«, merkte Liv an.
»Auf keinen Fall«, lachte Diederich.
»Das sieht ja richtig echt aus«, stellte Paul Leopold fest und betrachtete das
Chaos in seinem Büro mit gemischten Gefühlen. Mister X hatte ganze Arbeit
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geleistet. Stühle und Lampen lagen auf dem Boden, die Bilder an der Wand
hingen schief, und die Schreibtischplatte hatte er mit einem schwungvollen
Handstreich leer gefegt. Als er auch noch eine Zimmerpflanze auf den Boden
donnerte, wurde es Paul zu viel.
»Das reicht jetzt aber, oder?«, sagte er und rückte unbehaglich seinen Hem-
dkragen zurecht.
»Wenn hier eine Bombe eingeschlagen haben soll, muss es doch glaubwürdig
aussehen«, verteidigte sich Mister X. »Da können wir keine Rücksicht auf
einen Blumentopf nehmen.«
Der junge Hoteldirektor spähte durch das Fenster hinter seinem Schreibtisch
in die Empfangshalle. »Winston von Burghart sitzt in der Lobby«, murmelte
er und wandte sich wieder seinem Komplizen zu. »Haben Sie Magellans
Brief?«
»Natürlich«, brummte der Ganove. »Und das Medaillon.«
Er nahm den Anhänger, den er aus Diederichs Zimmer entwendet hatte, und
tat ihn in den Umschlag, in dem auch der Erpresserbrief steckte. Dann legte
er den Umschlag neben einem Bündel rot ummantelter Knallkörper ab.
»Jetzt fehlt nur noch die Feinarbeit«, sagte er, riss sich das Hemd auf, dass
die Knöpfe durchs Zimmer sprangen, und verteilte Ruß auf Gesicht, Händen
und Kleidung.
Paul knöpfte sein Hemd sorgfältig auf, zerzauste sich widerwillig das streng
gescheitelte Haar und schwärzte seine Haut. »Gut, sind Sie bereit?«, fragte er.
Mister X nickte.
Paul suchte unter dem Schreibtisch Schutz, während Mister X ein Streichholz
entfachte und es an die Zündschnur des Knallkörperbündels hielt. Schließlich
kauerte er sich neben Paul und hielt den Atem an.
Wenige Sekunden später tat es einen Kanonenschlag, dass den beiden Ver-
schwörern die Ohren klingelten. Sie sprangen auf, schnappten sich Brief samt
Medaillon und stürmten in die Halle. Dort rannten die Gäste in panischer
Angst durcheinander. Winston von Burghart war ebenfalls aufgesprungen
und eilte erschrocken auf Paul und Mister X zu.
»Was war das?«, rief er und blickte die beiden Männer besorgt an.
»Eine Bombe«, keuchte Paul.
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»In einem Paket«, ächzte Mister X.
»Aber warum?«, fragte Herr von Burghart. »Wer macht so etwas?«
»Wer wohl?«, erwiderte Paul und zeigte mit einer Kopfbewegung auf den
Umschlag, den Mister X in der Hand hielt.
»Hier«, schnaufte der Ganove. »Das war ebenfalls in dem Paket & «
Der Amerikaner nahm den Umschlag und faltete den Erpresserbrief
auseinander.
»Die Bombe für Ihre beiden Handlanger war nur ein kleiner Vorgeschmack«,
las er vor. »Unterzeichnen Sie den Vertrag von Zimmer 13  dann bekommen
Sie Ihren Sohn zurück. Beiliegend auch ein Beweis dafür, dass er sich in
meiner Gewalt befindet.«
Winston von Burghart runzelte die Stirn und griff ein zweites Mal in den
Umschlag. Dann zog er das Medaillon heraus.
»O mein Gott«, flüsterte er und klappte den Anhänger mit zitternden Händen
auf. Als er die Fotografie einer schönen Frau sah, waren auch seine letzten
Zweifel beseitigt. »Das Medaillon ist von Diederich«, murmelte er und
schluckte. »Auf dem Bild ist seine Mutter zu sehen!«
Paul beschloss, die Gunst der Stunde zu nutzen. So verletzlich hatte er den
Amerikaner noch nie gesehen.
»Herr von Burghart«, sagte er, und seine Stimme nahm einen beschwörenden
Klang an. »Ich denke, es ist besser, wenn Sie tun, was Magellan verlangt. Be-
vor noch Schlimmeres passiert & «
»Wie spät ist es?«, fragte Tom.
»Null Uhr achtundzwanzig«, antwortete Diederich. »Wir müssen los.«
Die beiden Jungs schlichen sich in den Keller und schalteten die Hauptsicher-
ung aus. Fünfzig Sekunden später waren sie zurück  ein paar Sekunden [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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    Ibi patria, ibi bene. - tam (jest) ojczyzna, gdzie (jest) dobrze
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    Jak gore, to już nie trza dmuchać. Prymus
    De nihilo nihil fit - z niczego nic nie powstaje.
    Dies diem doces - dzień uczy dzień.