Dawno mówią: gdzie Bóg, tam zgoda. Orzechowski

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trotz ihrer Größe doch eine kleinere Menge Heu genügt, als sie
ein Pferd braucht.
Die Anzahl dieser Tiere dort in der Gegend ist unvorstellbar
groß, wie aus der gewaltigen Menge von Zähnen zu schließen
ist, die wir in der weiten Wüste sahen; wir fanden hundertmal
soviel Elefantenzähne wie Zähne anderer Tiere.
Eines Abends erlebten wir eine große Überraschung. Die
meisten von uns hatten sich bereits zum Schlafen auf die
Matten gelegt, als unsere Wachen zu uns gerannt kamen,
erschreckt von dem plötzlichen Gebrüll einiger Löwen, die
dicht neben ihnen aufgetaucht waren und die sie anscheinend,
da die Nacht sehr finster war, nicht gesehen hatten, bis sie sich
unmittelbar neben ihnen befanden. Es war, wie sich erwies, ein
alter Löwe mit seiner ganzen Familie, denn außer dem alten
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König, der ungeheuer groß war, befanden sich auch die Löwin
und drei Junge dort. Eines der kräftig gewachsenen Jungen
sprang an einem wachhabenden Neger hoch, der das Tier bis
dahin noch nicht bemerkt hatte; er schrie voller Angst und kam
ins Zelt gerannt. Unser zweiter Mann, der ein Gewehr hatte,
war zunächst nicht geistesgegenwärtig genug, um auf den
Löwen zu schießen, sondern schlug mit dem Kolben seiner
Flinte auf ihn ein, worauf dieser ein wenig winselte und ihn
dann entsetzlich anknurrte. Der Mann zog sich jedoch zurück,
und da wir sämtlich alarmiert waren, packten drei unserer
Leute ihre Flinten, liefen zum Eingang des Zelts, wo sie den
großen alten Löwen am Funkeln seiner Augen wahrnahmen,
und schossen zuerst auf ihn; sie verfehlten ihn jedoch, wie wir
glaubten; jedenfalls töteten sie ihn nicht, denn die Tiere liefen
alle davon und erhoben ein fürchterliches Gebrüll, das, als
hätten sie um Hilfe gerufen, eine große Anzahl von Löwen und
anderen wütenden Bestien, welcher Gattung wußten wir nicht,
herbeilockte; wir konnten sie nicht sehen, aber rings um uns
erhob sich ein Lärm, Geheul und Gebrüll und erklangen
ähnliche Laute der Wildnis, als hätten sich alle Bestien der
Wüste versammelt, um uns aufzufressen.
Wir fragten unseren schwarzen Prinzen, was wir mit ihnen
tun sollten.  Ich gehen , sagte er,  und sie alle erschrecken. Er
packte also zwei oder drei unserer schlechtesten Matten,
veranlaßte einen unserer Leute, Feuer zu schlagen, hing die
Matten auf eine lange Stange und zündete sie an; sie loderten
draußen eine ganze Weile, und sämtliche Bestien machten sich
davon, denn wir hörten sie in großer Ferne brüllen und ihre
bellenden Laute von sich geben.  Nun , sagte unser Geschütz-
meister,  wenn das genügt, brauchen wir unsere Matten nicht
zu verbrennen, die ja unsere Matratzen sind, auf denen wir
liegen, und unsere Decken, unter denen wir schlafen. Laßt
mich nur machen , sagte er. Dann kehrte er in unser Zelt
zurück und begab sich daran, irgendein künstliches Feuerwerk
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herzustellen; er gab davon unseren Wachen, damit sie es zur
Hand hatten, wenn sie es brauchten. Insbesondere steckte er ein
großes Stück griechisches Feuer auf dieselbe Stange, auf die
unser schwarzer Prinz die Matte gebunden hatte, zündete es an,
und dort brannte es so lange, daß uns alle wilden Tiere vorerst
mieden.
Wir begannen jedoch einer solchen Gesellschaft müde zu
sein, und um sie loszuwerden, machten wir uns zwei Tage
früher auf den Weg, als wir ursprünglich beabsichtigt hatten.
Wir stellten nun fest, daß der Boden, obgleich die Wüste kein
Ende nahm und wir auch noch kein Anzeichen dafür wahr-
nehmen konnten, doch jetzt mit irgendeiner Pflanzenart
bewachsen war, so daß unser Vieh keinen Mangel litt, und
ferner auch, daß mehrere kleine Flüsse in den See mündeten;
solange die Gegend flach war, fanden wir hier genügend
Wasser, was unsere Traglast sehr verminderte. Wir zogen noch
sechzehn Tage weiter, ohne einem Anzeichen von besserem
Boden zu begegnen. Danach hob sich das Gelände ein wenig,
und das kündigte uns an, daß wir kein Wasser mehr finden
würden, und deshalb füllten wir aus Furcht vor dem Schlimm-
sten unsere Beutel oder Blasen mit Trinkwasser. Unser Weg
führte uns so drei Tage lang ständig bergan, und dann bemerk-
ten wir plötzlich, daß wir uns, obgleich wir nur allmählich
emporgestiegen waren, auf dem Kamm eines hohen Gebirges
befanden, wenn es auch nicht so hoch war wie das erste.
Als wir auf der anderen Seite der Berge hinabblickten, sahen
wir zu unserer Herzensfreude, daß die Wüste zu Ende, das
Land von Grün bedeckt, mit vielen Bäumen bewachsen und
von einem großen Fluß durchströmt war. Wir zweifelten nicht
daran, daß wir dort Menschen und auch Vieh antreffen würden.
Bis hierher waren wir nach Berechnung unseres Geschützmei-
sters, der unsere Standortbestimmungen vornahm, etwa
vierhundert Meilen weit durch diesen öden Ort des Schreckens
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marschiert, wir hatten dazu vierunddreißig Tage gebraucht und
jetzt ungefähr elfhundert Meilen unserer Reise zurückgelegt.
Wir wären gern noch in derselben Nacht die Berge hinabge-
stiegen, aber es war schon zu spät. Am nächsten Morgen sahen
wir alles deutlicher und ruhten unter dem Schatten einiger
Bäume aus, die jetzt das Erholsamste waren, das wir uns
vorzustellen vermochten, da wir mehr als einen Monat ohne
einen schattenspendenden Baum in der glühenden Hitze
verbracht hatten. Wir fanden das Land hier sehr angenehm,
besonders in Anbetracht dessen, woher wir kamen, und wir
erlegten wieder einige Rehe, die im Schutz des Waldes sehr
zahlreich waren. Wir schossen auch ein Tier, das einer Ziege
glich und dessen Fleisch uns sehr gut schmeckte, es war jedoch
keine Ziege. Wir trafen gleichfalls viele Vögel an, die wie
Rebhühner aussahen, aber etwas kleiner und sehr zahm waren,
so daß wir hier sehr gut lebten. Menschen fanden wir jedoch
nicht, jedenfalls keine, die sich sehen ließen, und das mehrere
Tage lang; und um unsere Freude zu dämpfen, störten uns fast
jede Nacht Löwen und Tiger; Elefanten aber gewahr ten wir
hier nicht.
Nach drei Tagen Marsch kamen wir zu einem Fluß, den wir
von den Bergen aus gesehen hatten und den  Goldenen Fluß
nannten; wir stellten fest, daß er nach Norden floß, und zum
erstenmal waren wir an einen Fluß gelangt, wo dies der Fall
war. Er hatte eine sehr starke Strömung, und unser Geschütz-
meister holte seine Karte hervor und versicherte mir, es sei
entweder der Nil oder aber er fließe in den großen See, in dem,
wie man sagt, der Nil seinen Ursprung hat. Er breitete seine
Tabellen und Karten aus, auf denen ich mich dank seiner
Unterweisung jetzt sehr gut zurechtzufinden begann, und
erklärte, er werde mich davon überzeugen. Er machte es mir
auch tatsächlich so deutlich, daß ich ihm zustimmte.
Ich begriff jedoch keineswegs den Grund, weshalb der
Geschützmeister diese Untersuchung vornahm, nein, nicht im
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geringsten, bis er fortfuhr und sie folgendermaßen erklärte:
 Wenn das der Nil ist, warum dann nicht wieder Kanus bauen
und stromabwärts fahren, anstatt uns von neuem der Wüste und
dem brennenden Sand auszusetzen, auf der Suche nach dem
Meer, von wo aus wir, wenn wir erst einmal dort sind, ebenso-
wenig wissen, wie wir heimkommen sollen, wie von Madagas-
kar?
Das Argument hätte sich hören lassen können, wenn es nicht
Einwendungen dagegen von einer Art gegeben hätte, die keiner
von uns zu widerlegen vermochte: Im ganzen war es aber ein [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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    Dla cierpiÄ…cego fizycznie potrzebny jest lekarz, dla cierpiÄ…cego psychicznie - przyjaciel. Menander
    Jak gore, to już nie trza dmuchać. Prymus
    De nihilo nihil fit - z niczego nic nie powstaje.
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